B. Schulz gehörte zur Kernmannschaft des Spiegel

Was vielen vielleicht nicht bekannt ist: Bernhard Schulz gehörte sozusagen zur Urmannschaft des SPIEGEL in Osnabrück. Man muß zunächst wissen, daß OS, Osnabrück eine der größten Garnisonen der Engländer mit mehr als 25.000 Soldaten und ihren Familien war. John Chaloner, mit 22 Jahren jüngster Major der Rhine Army in OS, stammte aus einer engl. Verlegerfamilie und war der Medien-Verbindunsgoffizier, also verantwortlich für den Aufbau von Presse und Rundfunk in Lower Saxony, er ging in der Familie Schulz in OS damals ein und aus. Ein ausgesprochener Faible für hübsche Mädchen wurde ihm nachgesagt. Seine Idee kam ihm 1946 beim Segeln auf dem Dümmer, ein See nördlich von OS, für Deutschland ein Magazin zu erschaffen wie das Time Magazin oder den Mirror. Am Dümmer, hatte der Major zwei Segelboote und ein Ruderboot für sich requiriert. Dies war der eigentliche Stapellauf des Magazins. Diese erste Ausgabe hieß damals „Diese Woche“ und erschien zuerst 1946 und danach nur noch ein paar Mal. Osnabrück schien zu klein und man ging nach Hannover, Bernhard Schulz ging mit. Dort kam Augstein dazu, benannte das Magazin um auf SPIEGEL und entschloß sich, damit nach Hamburg zu gehen. Schulz erhielt den Ruf zurück nach OS zur „Neuen Tagespost“, dem Vorläufer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, die Sie immer noch jeden Morgen im Pressespiegel zitiert im Radio hören, er ging also nicht mit nach Hamburg. Augstein verschwieg später gerne die eigentliche Gründung und Geburtsstunde des Magazins in Osnabrück. John Chaloner verstarb 2007.

 

Chaloner Zeichnung von der Ruderbootsfahrt auf dem Dümmersee

Chaloner Zeichnung von der Ruderbootsfahrt auf dem Dümmersee „Während der Kahnpartie über die Konzeption geeinigt“.

 John Chaloner im Roadster von Außenminister Joachim von Ribbentrop

John Chaloner im Roadster von Außenminister Joachim von Ribbentrop